St.Gallen, 6. August 2012 | Nachdem sämtliche Kandidaturen für die städtischen Erneuerungswahlen vom 23. September 2012 offiziell bekannt sind, nutzte die FDP Stadt St.Gallen die Gelegenheit zur Standortbestimmung. Ob die FDP eine offizielle Wahlempfehlung abgeben wird, steht noch nicht fest. Eine solche würde in die Zuständigkeit der Mitgliederversammlung fallen.
Enttäuschendes Bewerberfeld
Die Beurteilung der sechs neuen Kandidaturen, die sich neben Thomas Scheitlin, Fredy Brunner (beide FDP) und Nino Cozzio (CVP) um einen Sitz im fünfköpfigen Stadtrat bewerben, liefert ein enttäuschendes Resultat. Die Parteileitung der FDP teilt die Auffassung, wonach das Stadtratsamt zur Hauptsache eine Management- und Führungsaufgabe ist. Gefordert sind mehrjährige Führungserfahrung, Vertrautheit mit den Bedürfnissen der Stadt, breite politische Sachkenntnisse sowie eine enge persönliche Verbundenheit mit der Stadt St.Gallen. Gefordert sind Persönlichkeiten mit Ausstrahlung und Durchsetzungskraft.
Nebst den bisherigen Amtsträgern wird dieses Anforderungsprofil lediglich von Patrizia Adam-Allenspach und Markus Straub erfüllt. Insbesondere die Kandidaturen der SP sind mit Blick auf die zu bewältigenden Aufgaben der Stadt als verantwortungslos zu bezeichnen. Ein politisch auch in den eigenen Reihen umstrittener Kantonsrat aus Gossau und eine sich thematisch seit Jahren einzig mit Geschlechterfragen befassende Kandidatin ohne jegliche Führungserfahrung erfüllen die Anforderungen an einen Stadtrat eindeutig nicht. Gleiches gilt – aufgrund ihrer fehlenden politischen Erfahrung oder Profilierung – für die weiteren neuen Bewerber.
Die FDP wird sich bei der Auswahl ihrer künftigen Kandidatinnen und Kandidaten – wie bereits bisher – an das anspruchsvolle Anforderungsprofil halten und so ihrer Verantwortung für einen führungsstarken und kompetenten Stadtrat nachkommen.