St.Gallen steigert durch Sanierungen Energieeffizienz

Medienmitteilung der Stadtpartei

Energieexpertin Silvia Gemperle stellte am Morgenstamm die Energieagentur vor

Der Kanton St.Gallen hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 50% weniger CO2 zu emittieren als noch 1990. Gemäss Silvia Gemperle, der heutigen Rednerin beim Morgenstamm, mache St.Gallen zwar Fortschritte, sei aber noch weit von diesem Ziel entfernt. Dennoch zeigte Sie spannende Lösungen auf, wie man energetisch bessere Sanierungen in der Stadt erreicht und somit die Energie effizienter nutzt. Solche nachhaltigen Lösungen werden durch den Kanton gefördert.

Letzten Dienstag, am 1. März 2022, trafen sich interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in der DenkBar zum Morgenstamm der FDP. Zu Gast war Silvia Gemperle, Energieexpertin bei der Energieagentur. Sie sprach über das energetische Sanieren in der Innenstadt. Bei Häusern, die vor 1991 gebaut wurden, sind die Einwohnerinnen und Einwohner grundsätzlich nicht verpflichtet, sich an energetische Standards zu halten. Das heisst, wenn jemand eine Gasheizung installiert hat, kann diese weiterhin betrieben werden. Allerdings gilt: wenn jemand die Heizung heute ersetzt, müssen gleichzeitig alle mit der Heizung zusammenhängenden Anlagen ebenfalls gesetzeskonform ersetzt werden. Dieser Wechsel von der fossilen Heizung hin zu Alternativen, wie Wärmepumpen o. Ä., bedeutet eine grosse Investition.

Möglichkeiten in der Stadt sind begrenzt

Für die Renovierung und Sanierung von Gebäuden stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Allerdings gibt es in der Stadt diesbezüglich gewisse Beschränkungen. Silvia Gemperle erläuterte, dass gerade in der Innenstadt viele Liegenschaften unter Denkmalschutz stünden. Das heisst, an der Fassade kann man schwer was ändern. Zusätzlich verunmöglichen bauphysikalische Gründe bei einigen Häusern gewisse Erneuerungen. Machbar und sinnvoll sind neben neuen Fenstern nach einer gewissen Zeit vor allem zwei Massnahmen: Das Dach und den Estrich besser isolieren oder eine Gasheizung zu installieren, gegebenenfalls in Kombination mit einem Fernwärmeanschluss. Diese zwei Sanierungen haben einen grossen Effekt auf den Energiehaushalt einer Liegenschaft.

Kanton fördert Investitionen

Obwohl die Möglichkeiten in der Innenstadt beschränkt sind, bietet der technologische Fortschritt immer bessere und günstigere Lösungen. Entscheidet sich jemand zu einer dieser nachhaltigeren Lösungen, unterstützt das kantonale St.Galler Förderprogramm unter gewissen Umständen die Investition finanziell.