Samuel Zuberbühler, Leiter der Standortförderung Stadt St.Gallen, sprach beim FDP-Morgenstamm über die Herausforderungen und Aufgaben der städtischen Standortförderung. In seinem Vortrag erläuterte er, wie die Stadt im globalen Wettbewerb um Unternehmen und Fachkräfte bestehen kann und welche strategischen Maßnahmen dabei eine zentrale Rolle spielen.
Anlässlich des Morgenstamms der FDP war Samuel Zuberbühler, Leiter der Standortförderung Stadt St.Gallen, als Referent in der Denkbar zu Gast. In seinem Vortrag sprach er über die Bedeutung und Aufgaben der Standortförderung der Stadt. Viele kennen die «Sankt»-Kampagne der Standortförderung. Doch was gehört sonst noch zu ihren Aufgaben? Und welche Bedeutung wird ihr zuteil? Samuel Zuberbühler nutzte die Gelegenheit, beim FDP-Morgenstamm einen Einblick in die Arbeit seines Teams zu geben und auf Fragen des Publikums einzugehen.
Die Schlüsselbedingungen für erfolgreiche Standortförderung
Früher kümmerte sich die Wirtschaftsförderung folglich vorrangig um die Wirtschaft. Es waren besonders die harten Faktoren wie Steuern, Land und Stabilität relevant. Mit dem Rückgang des Sekundären Wirtschaftssektors entwickelten sich immer mehr Dienstleistungsbetriebe in der Schweiz, die sich für weitere Faktoren interessierten. Die Stadt – aber grundsätzlich die gesamte Schweiz – steht in einem wachsenden Wettbewerb, um Unternehmen und vor allem auch Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Die Globalisierung sorgt für Preisdruck und Fachkräfte suchen sinnstiftende Arbeitsplätze. Die Fachkräfte suchen Orte, wo sie sich persönlich weiterentwickeln können, und welche eine hohe Lebensqualität bieten. Die heutige Zauberformel für attraktive Standorte besteht deshalb aus mehr als nur attraktiven Jobs, sondern aus vielen unterschiedlichen Faktoren. Dazu gehören beispielsweise ein vielfältiges Kulturangebot, eine ausgebaute Kinderbetreuung, Freizeitmöglichkeiten sowie attraktive Wohnangebote. Die klassische Wirtschaftsförderung hat sich deshalb in eine integrierte Standortförderung gewandelt – als Brückenbauerin zwischen Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Behörden.
Die drei Säulen der Standortförderung: Entwicklung, Innovation und Profilierung
Die Aufgaben der Standortförderung lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Standortentwicklung, Standortinnovation und Standortprofilierung. In der Entwicklung werden beispielsweise ansässige Unternehmen betreut, Geschäftsimmobilien vermittelt und Impulse für die Belebung der Innenstadt gesetzt. Bei der Innovation geht es darum, Netzwerke zu schaffen und gegen aussen sichtbar zu machen – wie z.B. «St.Gallen Health» mit 40 Mitgliedern aus der Gesundheitsbranche. Ebenfalls in diesem Bereich fällt die Startup-Förderung, umgesetzt etwa durch die Unterstützung von Startfeld sowie START Global mit dem internationalen Kongress «SART-Summit» in den OLMA-Hallen. Bei der Standortprofilierung geht es darum, der Stadt ein Profil zu geben und dieses nach aussen zu vertreten. Als Massnahmen hierfür dient die anfangs erwähnte «Sankt»-Kampagne.