Loslassen - oder der Preis für die Freiheit

Medienmitteilung der Stadtpartei

Alt Regierungsrat Martin Klöti zu Gast beim Morgenstamm der FDP Stadt St.Gallen

Martin Klöti, ehemaliger Regierungsrat des Kantons St. Gallen, hielt beim FDP-Morgenstamm in der DenkBar einen aufschlussreichen Vortrag zum Thema „Loslassen“ in all seinen Facetten. Er zeigte auf, warum Loslas sen ein unverzichtbarer Bestandteil des menschlichen Lebens ist und warum es keineswegs immer negativ sein muss.

„Loslassen – Ein Preis, den man zahlt oder ein Gewinn, den man erhält?“

Im Rahmen des FDP Morgenstamms, bei dem Martin Klöti als Referent zu Gast war, gab der ehemalige Regierungsrat span nende Einblicke in die Bedeutung des Loslassens, sowohl auf persönlicher als auch professioneller Ebene. Klöti eröffnete seine Präsentation mit einem Verweis auf den Titel seines Vortrags: „Loslassen – oder der Preis für die Freiheit“. Er erklärte, dass es zwei Perspektiven auf das Loslassen gebe: Einerseits als notwendiger Preis, den man für Freiheit zahlen muss, ande rerseits als Freiheit, die nur durch das Loslassen gewonnen werden kann. Das Publikum zeigte sich in Bezug auf die Bedeu tung des Titels gespalten und verdeutlichte damit die Relevanz des Themas.

Die Kunst des Loslassens – eine erlernbare Disziplin

Laut Martin Klöti ist Loslassen eine Disziplin, die erlernt und geübt werden kann – und auch sollte. Ob aus einem inneren Impuls oder durch äussere Umstände, das Loslassen gehört zu den Herausforderungen des Lebens. Oft müssen wir Teile unserer Identität hinter uns lassen, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Beispiele hierfür reichen vom Verkauf eines Unternehmens oder der Gründung einer Stiftung über die Planung eines Nachlasses bis hin zur Nichtwahl in ein poli tisches Amt, einem Konkurs oder sogar einem Raubüberfall. Solche Erfahrungen stellen uns vor die Herausforderung, loszu lassen. Klöti verdeutlichte, dass der Mensch Struktur braucht – sei es durch das morgendliche Zeitunglesen, den Arbeitsplatz oder vertraute Orte. Doch die Gefahr besteht darin, dass wir selbst zu Sklaven der Strukturen werden, die wir geschaffen haben.

Ein Leben voller Loslassen

In seinem Vortrag zog Martin Klöti Parallelen zu seiner eigenen Lebensgeschichte, die von zahlreichen «Loslass-Momenten» geprägt ist. In regelmässigen 14-Jahres-Zyklen hat Klöti sein Leben stets neu ausgerichtet und sich auf neue Herausforde rungen eingelassen. Vom Erwerb eines Bauernhofs im Toggenburg und der erfolgreichen Gründung der Balik Lachsräucherei über ein Studium der Landschaftsarchitektur und der Führung eines eigenen Hotelbetriebs in Rapperswil bis hin zu einer politischen Karriere, die in Rapperswil begann und nach einer intensiven Schaffensperiode in Arbon in der St.Galler Regie rung kulminierte. Der letzte Abschnitt seines Lebens begann mit seiner Pensionierung und dem Umzug in die Gascogne, im Südwesten Frankreichs, wo er heute umgeben von der Natur arbeitet. Klöti machte klar, dass das Loslassen in seinem Leben nie als Verlust, sondern vielmehr als Bereicherung wahrgenommen wurde.