St.Gallen, 13.11.2012 | Die FDP der Stadt St.Gallen hat sich am Montagabend eingehend mit der Abstimmungsvorlage über den Neubau des Naturmuseums befasst. Nachdem die Befürworter und Gegner des Projekts ihre Argumente im Rahmen der Diskussionsrunde „Poli-Tisch“ dargelegt hatten, schritten die Freisinnigen in der anschliessenden ausserordentlichen Mitgliederversammlung im Restaurant Dufour zur Parolenfassung. Das Resultat fiel deutlich aus: Bei zwei Gegenstimmen empfiehlt die FDP ein Ja zum Projekt. Bereits Ende Mai hatte sich die FDP-Stadtparlamentsfraktion für ein Ja zur Vorlage ausgesprochen.
Naturama mit Erlebnischarakter
Das geplante neue Museum bietet der Stadt St.Gallen die einmalige Chance, die Qualität und Attraktivität des bestehenden Museums wesentlich zu steigern. Der Neubau mit seinem modernen Ausstellungskonzept soll weit mehr als ein verstaubtes Museum sein und zu einem eigentlichen Naturama mit viel Erlebnischarakter werden, lautete der Tenor der Versammlung. Der geplante Standort beim botanischen Garten ist vor dem Hintergrund der Aufwertung des Neudorf-Quartiers ideal.
Stiftung als Glücksfall für die Stadt
Das gesamte Projekt kostet rund 40 Mio. Franken, wovon die Stadt die Hälfte zu bezahlen hätte. Der Kanton steuert 7 Mio. Franken bei, die restlichen 13 Mio. Franken erhält die Stadt – zweckgebunden – grosszügigerweise von der Verena-Spühl-Stiftung. Dieser Umstand ist als ausserordentlicher Glücksfall für die Stadt zu werten. Indem private Geldgeber über einen Viertel der Baukosten beisteuern, erfüllt das neue Naturmuseum die liberale Devise „Privat vor Staat“ in vorbildlicher Weise. Der städtische Beitrag erscheint vor diesem Hintergrund als lohnende Investition in den Bildungsstandort St.Gallen.
Werkhof unbestritten
Einstimmig wurde am Montagabend die Ja-Parole zum Neubau des Werkhofs für das Gartenbauamt gefasst. Der Bedarf, die bestehende Infrastruktur aus den 1970er-Jahren durch zeitgemässe Anlagen zu ersetzen, ist unbestritten.