Christian Rupp ist seit 2016 Geschäftsleiter des Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) Kanton St. Gallen und präsentierte am Morgenstamm der FDP Stadt St. Gallen vom 07. Februar in der DenkBar, was das SRK in St. Gallen alles bewegt. Mit vielfältigen Dienstleistungen unterstützt es die Bevölkerung im sozialen Bereich. Konkret sind das beispielsweise die 2'500 Kunden des freiwilligen Rotkreuz-Fahrdienstes. Das SRK stemmt beeindruckende 42'000 Fahrten pro Jahr mit 350 freiwillig Engagierten.
«Sind Sie Mitglied?», damit beginnt Christian Rupp seinen Vortrag über das Rote Kreuz in St. Gallen. Diese Frage ist gar nicht so weit hergeholt, da es im Kanton St. Gallen über 28'000 Mitglieder gibt, das wäre jeder 8. Haushalt.
Schnell kommt die Frage aus dem Publikum, was das SRK konkret in St. Gallen leistet. Die Arbeiten des SRK im Kanton sind vielfältig und können in verschiedene Teilbereiche eingeteilt werden: Altershilfe, Unterstützung im Alltag, Integration, Bildung und Gravita SRK, das Zentrum für Psychotraumatologie. Wobei der Bereich Bildung keinen Selbstzweck hat, sondern in die anderen Ziele integriert ist. Neben dem bereits genannten Rotkreuz Fahrdienst, bestehen Angebote im Bereich Altershilfe zudem aus dem Notrufknopf, dem Besuchs- und Begleitdienst und die Ausbildung von Pflegehelferinnen und Pflegehelfern SRK.
«Wir bilden nur so viele aus, wie wir auch brauchen»
Die Aus- und Weiterbildung von Pflegehelferinnen und Pflegehelfern SRK wird vom SRK Kanton St. Gallen gestemmt und ist ein wichtiger Pfeiler für die Versorgung betagter Menschen in Alters- und Pflegeheimen. Christian Rupp betont, dass die hohe Qualität der Ausbildung ausschlaggebend ist, und obwohl die Nachfrage stets hoch war, in den vergangenen Jahren nur jeweils so viele Assistenzkräfte ausgebildet wurden, wie auch Arbeitsplätze verfügbar waren. Im Moment ist das aber anders: Es hat genügend freie Plätze. Leider muss man davon ausgehen, dass dies ein Vorbote für einen Arbeitskräftemangel in diesem Segment ist.
Red Cross Clowns bringen einen «Farbtupf» in Asylzentren
Die Red Cross Clowns sind Freiwillige, die von professionellen Clowns ausgebildet wurden, um Kindern in Asylzentren eine Freude zu bereiten. Andere Projekte zum Thema Integration sind zum Beispiel «2x Weihnachten», der St. Galler Begegnungstag, das Mentoring-Projekt oder auch verschiedene Angebote des Jugendrotkreuz. Das Zentrum für Psychotraumatologie «Gravita SRK» behandelt psychisch schwer belastete geflüchtete Menschen und Asylsuchende welche an einer Traumafolge-Störung leiden.
Mit der Vorstellung von diesem letzten Projekt kommt Christian Rupp am Schluss noch zu den Herausforderungen des SRK in St. Gallen. Die Sicherstellung einer ausreichenden und effizienten Finanzierung, die Menge an Freiwilligen und die fehlenden Fach- und Arbeitskräfte sind die grössten Herausforderungen des SRK in St. Gallen. Freiwillige wollen heute eher kurzfristige Einsätze leisten, sich nicht mehr so lange binden, Zeitdruck und bürokratische Aufgaben sind ebenfalls unerwünscht. Das SRK entwickelt die Angebote daher ständig weiter. Mit diesen Abschlussworten regt er sicherlich viele Gedanken im Publikum an, ob man nicht doch noch jemanden kennt, der Zeit und Interesse hätte.
Die FDP Stadt St. Gallen bedankt sich bei Christian Rupp für diesen spannenden Vortrag über die konkreten Aktionen des SRK in St. Gallen. https://www.srk-sg.ch/spenden