Liliane Kobler, Stadtparlamentarierin, Gastgeberin Morgenstamm und Präsidentin des Regionalkomitees Pro Senectute Stadt St. Gallen, hat Claudia Müller, Fachbereichsleitung Information und Beratung und Mitglied der Stellenleitung der Pro Senectute Stadt St.Gallen, eingeladen, anlässlich des FDP-Morgenstamms ein bisschen aus dem "Nähkästchen" zu plaudern und dem interessierten Publikum einen Blick hinter die Kulissen zu zeigen.
Claudia Müller, gab als Leiterin des Fachbereichs Information und Beratung sowie als Mitglied der Stellenleitung der Pro Senectute Stadt St.Gallen, eindrucksvolle Einblicke in die Tätigkeiten der Stiftung. Sie berichtete sowohl über die Organisation als auch über das breite Angebot der Pro Senectute und veranschaulichte ihre Ausführungen mit konkreten Fallbeispielen.
Was tut die Pro Senectute?
Die Pro Senectute ist eine zentrale Anlaufstelle für Altersfragen und unterstützt sowohl Seniorinnen und Senioren als auch deren Angehörige bei allen Fragestellungen rund um das Alter wie auch in herausfordernden Lebenssituationen. Anhand von Einzelfällen verdeutlichte Claudia Müller, wie vielfältig die Unterstützung der Beratungsstelle ist. Besonders Altersarmut stellt eine bedeutende Herausforderung dar, da viele nicht wissen, dass sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben und so in finanzielle Not geraten. Die Pro Senectute hilft dabei, diese Ansprüche geltend zu machen und kann in Notlagen sogar bei unerwarteten und ausserordentlichen Auslagen Mittel vom Bund einsetzen. Auch in Fällen von Verwahrlosung, Vereinsamung und Betreuungsfragen bietet Pro Senectute Hilfe, etwa durch den hauseigenen Haushilfe- oder Besuchsdienst. Sie arbeitet zusammen mit Spitex, Behörden oder auch Reinigungsunternehmen usw..
Organisation der Stiftung
Die kantonale Stiftung der Pro Senectute setzt auf eine dezentrale Organisationsstruktur. Sie hat einen öffentlichen Auftrag, die Grundversorgung im ambulanten System sicher zu stellen und ist in sechs Regionalstellen unterteilt. Das ermöglicht eine enge Vernetzung zwischen der Pro Senectute und den Gemeinden, den örtlichen Partnern wie Spitex, den Heimen und anderen Akteuren. Die Grundversorgung wird jeweils durch den Regionalvorstand strategisch mitgetragen. Laut Claudia Müller ist dies essentiell, damit eine Stiftung wie die Pro Senectute wirksam agieren kann. Denn es brauch alle Akteure in der Altersarbeit, um zusammen mit dem zivilen Engagement der Bevölkerung, die Betroffene angemessen unterstützen zu können.
Angebote der Pro Senectute
Neben der umfassenden Hilfe und Betreuung zu Hause bietet die Pro Senectute Beratungen in den Bereichen Finanzen, Gesundheit, Wohnen, Recht und Lebensgestaltung an. Zudem gibt es Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch. In Kursen, die von Sozialzeitengagierten – eine Form von bezahlter Freiwilligenarbeit - geleitet werden, können Seniorinnen und Senioren von der Bedienung einer App bis hin zum Balletttanzen alles erlernen. Claudia Müller berichtet, dass diese Kurse für einige der einzige soziale Austausch seien. Pro Senectute unterstützt zudem fünf Interessensgruppen Alter in der Stadt St.Gallen, die in den Quartieren Impulse setzen und mittels partizipativer Prozesse die Selbstorganisation der Bevölkerung fördern und so für die Lebensqualität in ihrem Wohnquartiers sorge tragen. Ein besonders wichtiger Pfeiler der Arbeit von Pro Senectute ist das Engagement von Freiwilligen, oft selbst Pensionierte, die ihre Zeit in den Dienst der Gemeinschaft stellen.
Wir freuen uns, Sie beim nächsten Morgenstamm der FDP am 1. Oktober 2024 wieder in der DenkBar begrüssen zu dürfen!